
Allgemeines:
Die Launenhaftigkeit der Liebe ist Hannah Rothschilds erster Roman. Er ist beim DVA Verlag erschienen und wurde im Feuilleton größtenteils hoch gelobt. Auf 512 Seiten hat Rothschild ihre Geschichte niedergeschrieben.
Inhalt:
„Annie McDee ist nach London gezogen, um nach der Trennung von ihrem langjährigen Freund einen Neuanfang zu wagen. Eines Tages kauft die junge Köchin in einem Trödelladen ein verstaubtes kleines Gemälde, nicht ahnend, dass dieses Bild nur wenige Monate später die internationale Kunstwelt in helle Aufregung versetzen wird. Schwerreiche russische Oligarchen, Staatspräsidenten, die Gattin eines Ölscheichs und ein Gangster-Rapper werden vor dem altehrwürdigen Auktionshaus Monachorum & Sons Schlange stehen, um den »Verkauf des Jahrhunderts« für sich zu entscheiden. Doch auch Annies Leben wird durch ihren Zufallsfund auf den Kopf gestellt. Denn unversehens gerät sie ins Zentrum der dunklen Machenschaften skrupelloser Kunsthändler, die zu allem bereit sind, damit ein gut gehütetes Familiengeheimnis nicht ans Tageslicht kommt …“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)
Meine Meinung:
Das Cover dieses Buches sprach mich sofort an und ich wollte es unbedingt lesen. Ich erwartete einen richtigen Schmöker! Leider haben sich meine Erwartungen in keiner Weise erfüllt und ich habe wieder einmal erfahren müssen, dass ein ansprechendes Cover und gute Vorabbesprechungen eines Buches keine Garantie für eine gute erzählte Geschichte sind. Ich kam überhaupt nicht in das Buch hinein. Bereits der Prolog enttäuschte mich aus verschiedenen Gründen. Zum einen traten verwirrend viele und dazu abstruse Personen auf, die unglaublich hektisch eingeführt wurden.
Zum anderen nervt der Druck dieses Buches schlichtweg. Jede Seite ist voll von Worttrennungen am Ende der Zeilen, bei denen sehr oft nicht auf den Sinn geachtet wurde, was den Lesefluss wirklich unangenehm stört. Dieser Faktor hat dazu geführt, dass ich die Lektüre abgebrochen habe. Beispiele hierfür sind:
No-
belgegend (S. 50),
Jugendli-
che (S.51),
Ne-
benan (S. 51),
Zinnpro-
duktion (S. 91).
Diese Trennungen ziehen sich durch das gesamte Buch! Wenn ihr die Beispiele betrachtet, denkt ihr vielleicht, dass die Trennungen gar nicht so störend sind. Aber normalerweise sind sie ja auch von viel mehr Fließtext umgeben und man kann sich den Sinn der Wörter nicht so schnell erschließen. Bei der Anfangssilbe „No-“ denke ich beispielsweise nicht spontan an „-belgegend“. Wenn so etwas auf einer Seite an die 10-12 mal passiert, ist das unschön.Für mich ist es wirklich völlig unverständlich, dass hier nicht gewissenhafter lektoriert wurde, zumal das Buch stolze 21,99 € Euro kostet. Der Abbruch einer Lektüre ist mir aus so einem Grund bisher noch nie passiert und das geschieht hoffentlich auch nicht wieder. Auch für die Autorin muss es furchtbar sein, ihre Geschichte so „misshandelt“ zu sehen. Was mich befremdet, ist, dass keine Kritik und keine Besprechung, die ich bisher zu diesem Buch gelesen habe, diese Auffälligkeit thematisiert…
Fazit:
Ich kann mich für dieses Buch wirklich nicht erwärmen, kann aber auch, da ich die Lektüre abgebrochen habe, den Handlungsverlauf nicht wirklich beurteilen.
Daher vergebe ich kein Herz.
Schade. Ich stand kürzlich im Buchladen und hätte es mir fast gekauft, es klingt so vielversprechend.
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Wenn dich die Worttrennungen nicht stören, ist es mit Sicherheit eine vielversprechende Geschichte :-)!
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Huhu,
deine Rezension hat mich total überrascht ☺️ Bei mir zählt das Buch zu den Highlights des Jahres 😄 Ich fand es großartig. Die Geschichte baut so enorm Spannung auf, beleuchtet so viele Aspekte der Vergangenheit und des Lebens an sich, dass ich absolut gefesselt davon war. Die Worttrennungen fielen mir dabei gar nicht auf 😊
Liebe Grüße,
Anna
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Liebe Anna,
das Gute an Büchern ist ja immer, dass jeder sie aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Eine inhaltliche Beurteilung habe ich nicht vorgenommen, weil mein Fokus sich auf das Schriftbild gelegt hat. Es ist schön, dass dich das überhaupt nicht gestört hat und du ein tolles Leseerlebnis hattest. Das hätte ich mir auch gewünscht. 🙂
Liebe Grüße
Jane
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